PM | Herausforderungen der wachsenden Spandauer Wasserstadt 

Pressemitteilung der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der BVV Spandau

am 29. Juli 2022

SPANDAU | Herausforderungen der wachsenden Spandauer Wasserstadt 

Unser Bezirksverordneter Dr. Norbert Kopytziok wohnt selbst seit 2020 in der Spandauer Wasserstadt und beobachtet seitdem die dortigen Bauentwicklungen. Erst seit 2021 stehen die Wasserstadtplanungen öffentlich einsehbar für die Bürger*innen im Internet.

Aus seiner Sicht könne jede Neubausiedlung zunächst als Bereicherung für Spandau angesehen werden. „Problematisch finde ich allerdings die große Menge, die in sehr kurzer Zeit erbaut wird. Die für das urbane Leben nötigen Infrastrukturen müssten gleich mit eingerichtet werden: Kitas und Schulen, Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten, Sport-, Freizeit- und Kulturangebote“, erklärt Dr. Norbert Kopytziok, Fraktionär der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der BVV Spandau. 

Dazu zählen laut Kopytziok auch Jugend- und Nachbarschaftszentren, Gesundheits- und Beratungseinrichtungen bis hin zu Gastronomie, Post, Banken und ÖPNV. „Darauf zu hoffen, dass sich das mit der Zeit von selbst ergibt, birgt die Gefahr, dass für die fehlenden Angebote in Nachbarbezirke ausgewichen werden muss. Es können sich Unmut, Unzufriedenheit und Verwahrlosung, im schlimmsten Fall gar Kriminalität breit machen“, vermutet der Bezirksverordnete.

Kopytziok wünscht sich ein Verwaltungsressort, das alle Neubauvorhaben in den Blick nimmt und hinsichtlich der Einwohner*innenzahl auswertet. Sog. Bezirksregionenprofile würden zwar erstellt, müssten im Fall derartig schneller Veränderungen aber angepasst und deren Erkenntnisse ins weitere Vorgehen eingebunden werden. „Ein Abgleich mit geltenden Richtwerten würde ermöglichen, Defizite zu erkennen und Flächen zu definieren, um Mankos auszugleichen oder zumindest abzuflachen.“

Zudem werde die Waterkantsiedlung oft mit der Wasserstadt gleichgesetzt. „Doch Waterkant ist nur eine der Neubausiedlungen im Bereich der Wasserstadt Oberhavel“, stellt Kopytziok klar. „Durch die Gleichsetzung von Waterkant mit Wasserstadt wird der enorme Umfang der Wasserstadt oft verkannt.“ Die entsprechenden Gebiete in Haselhorst und Hakenfelde sollen in den kommenden Jahren um 20.000-25.000 Menschen anwachsen.

Ansprechpartner für Rückfragen:

Dr. Norbert Kopytziok, Fraktionär von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 

in der BVV Spandau: norbert.kopytziok@gruene-spandau.de